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Allgemeine Infos
Bilder und Daten
 


Motor: 
               
Zweizylinder - Boxer, seitengesteuert, Umlaufschmierung, Batteriezündung.
Bohrung/Hub:              78/78 mm
Hubraum:                   746 ccm
Leistung:                   22 PS bei 4450 bis 4800/min
Kompression:              5,5 bar
Schmiersystem:          kombiniert, Zahnräderpumpe und Spritzsystem
Inhalt Motoröl:           2 Liter, SAE50 (Sommer); SAE 30 (Winter)
Vergaser:                   K-37
Luftfilter:                   Nassluftfilter mit Drosselscheibe
Tankinhalt:                 22 Liter  

Elektrik:

Lichtmaschine: G-11, G-11-A; 6 Volt; 45 Watt
Batterie: SMT-7; 6 Volt; 8 Ah
Regler: PP-1, PP-31
Hupe:   CMO-1, CM-02;  6 Volt

Antrieb/Getriebe:

Antriebsart:     Kardanantrieb
Kupplung:       Einscheiben-Trockenkupplung
Getriebeuntersetzung und gesamtes Untersetzungsverhältnis 

                                              8/37                9/35
1. Gang:          3,6                   16,65              14,000
2. Gang:          2,28                 10,55                 8,867
3. Gang:          1,7                    7,85                 6,611
4. Gang:          1,3                    6,01                 5,056 

Ölmenge im Getriebe:            0,8Liter SAE 50 

Fahrwerk:

Geschweißter Doppelrohr-Rahmen
Teleskopgabel,
Geradeweg-Hinterradfederung,
Reifen vo./hi.:                        3.75 x 19  

Masse und Gewichte:

Radstand:                              1.400 mm
Bodenfreiheit:                            130 mm
Länge:                                   2.155 mm (mit SW 2420 mm)
Breite:                                      825 mm (mit SW 1600 mm)Höhe:                                       980 mm
Sattelhöhe:                               720 mm
Leergewicht fahrbereit:               225 kg(mit SW 340 kg),
Zuladung:                                 300 kg
Verbrauch:                              sechs bis sieben Liter auf 100km/h
Ölverbrauch auf 100 km:            0,25 Liter

Geschwindigkeit:

Richtgeschwindigkeit:             50 bis 60 km/h
Höchstgeschwindigkeit:              85 km/h















































Bild 4: Begleitheft aus dem Jahr 1944




































Bild 5: Begleitheft aus dem Jahr 1943






















Bild 12: Zeichnung ca. 1942 - 1943




Bild 3a: M-72 in der Ausführung 1944



Bild 3b: M-72 in früher Ausführung  (1941)















Bild 15:  Produktion in Serie





















Bild 38: Anzahl von M-72, vermutlich aus Moskauer Produktion,  1941


























Bild 35:  Zivile M-72 aus Gorkij mit Chromtank und neuem Boot  ca. 1948























Bild 36:  Ansicht von rechts, Seitenwagen mit Aufschrift GMZ


























Bild 7: Restaurierte M-72 von der Oldtimergarage in Stetin.
          
         www.oldtimergarage.szn.pl























Bild 20:  M-72 aus Irbit;   ca. 1945




















Bild 20a: Restaurierte M-72, Baujahr 1945

























Bild 19:   Restaurierte M-72 in einer Museumsausstellung



Um eine genaue Zuordnung von Fahrzeugkomponenten zu Baujahren durchführen zu können sind Vergleichsbilder grundsätzlich sehr hilfreich. Es sind Detailaufnahmen mit Jahreszuordnung dargestellt.




Der Rahmen der ersten M-72 unterscheidet sich nur in wenigen Punkten von seinem Bayerischen Vorbild. Vermutlich um den Belastungen des geplanten Geländeeinsatzes besser gewachsen zu sein wurden die Zusatzverstrebungen unter dem Tank und unterhalb der Sattelstütze eingefügt. Die Knotenbleche an der hinteren Federungsaufnahme kamen aber erst in späteren Jahren. Auch die Halterung für die Luftpumpe wurde vom Vorbild übernommen.





















Bild 06: Rahmenvergleich anhand der Ersatzteilzeichnungen























Bild 80:Ferderungsaufnahme rechts, die Ersatzteilnummer des Rahmens (7209147) ist gut zu erkennen. Die Fahrgestellnummer ist auf der linken Federungsaufnahme eingeschlagen.























Bild 80a:  Weiters Bild eines Rahmenhecks mit geprägter Ersatzteilnummer. In der zweiten Zeile stehen drei Kyrillische Buchstaben XT3 für Charkow Traktoren Werk somit liegt die Produktionszeit bei ca. 1941-1942.



















Bild 82: Die vordere Motorbefestigung ist gleichzeitig auch der Anschlusspunkt für den Seitenwagen.





















Bild 83: Der Anschlagpunkt für den Seitenwagen entspricht zu 100% dem Vorbild






















Bild 81: Der Anschlag für das Lenkschloss ist im Gegensatz zur BMW nur aus einem Stück Flachmaterial gefertigt. Bei BMW findet man an dieser Stelle ein Gussteil mit Sackbohrung in das der Zylinder des Steckschlosses einfahren kann.





















Bild 84: Das Rahmenheck ohne Knotenbleche mit den Befestigungspunkten für die Luftpumpe auf der rechten Seite. Auch zu sehen ist die Befestigungsstrebe für den Regler PP-1. Weiterhin erkennt man den Befestigungspunkt für die Hupe am senkrechten Rahmenrohr. Bei späteren Modellen befindet sich die Hupe am seitlichen Rahmenrohr.




Die Elektrik der M-72 hatte im Gegensatz zu den heute üblichen Fahrzeugen den Pluspol der Batterie als Masse mit dem Rahmen verbunden. Der Zündfunke wurde mittels Verteiler der jeweiligen Zündkerze zugeleitet.




















Bild 13:  Zündung und Lichtmaschinenreglung, Regler PP-1






























Bild 14:  LichtmaschinenreglerPP-1;  1941 – 1949/50



Bild 14a: Reproduktion des Reglers PP-1




Bild 14b: Original Reglergehäuse Regler PP-1



Bild 14c: Mechanischer Lichtmaschinenregler PP-1  (1944)























Bild 16:  Lichtmaschinenregler PP-31; 6 V, 7 A;   1950 - 1956  erste Ausführung


























Bild 16a:  Lichtmaschinenregler PP-31; 6 V, 7 A;   1957 - 1971  zweite Ausführung






































Bild 17:  Lichtmaschinenregler PP-31, Schnittzeichnung






















Bild 08   Unrestaurierter Motorblock mit Firmenzeichen der ZiS-Werke mit Getriebe der ersten Generation noch ohne Schaltwippe;    Baujahr 1942






















Bild 22    Platz für den Zündverteiler und Zündspule;    1942























Bild 25    Abdeckschraube für Ölpumpenantrieb mit Schlitz;    1942






Die Kurbelwelle der M-72 wurde zunächst unverändert vom BMW Vorbild übernommen. Der Durchmesser des Gleitlagers im Pleulauge beträgt 18 mm. Die späteren Modelle haben dann einen stärkeren Kolbenbolzen von 21 mm. Die Umstellung auf 21 mm erfolgt im Jahr 1947




Bild 42b: Kurbelwelle mit markierten Pleul


Die Schleuderbleche sind beidseitig an den Kurbelwangen mit jeweils drei Schrauben angebracht. Die Schleuderbleche erfüllen zwei Funktionen. Zum Einen halten sie durch die Zentrifugalkraft Schmutzteile fest und erfüllen somit eine gewisse Reinigungsfunktion, zum anderen sammeln sie das Öl, welches von der Ölpumpe kommt, und führen es dem hohlgebohrten Kurbelbolzen zu, von hier schmiert es das Pleulfußlager und wird dann im Motorgehäuse verspritzt.




Bild 42a: Kurbelwelle von vorn mit Schleuderblech





Die Nockenwelle ist vorn und hinten gleitgelagert.






















Bild 40:  Nockenwelle, erste Ausführung  ca. 1942























Bild 41:  Nockenwelle mit montiertem vorderen Lager
























Bild 42:  Lagerhalter des vordern Nockenwellenlagers mit Stempel MMZ



Die Kupplung der M-72 wurde zunächst wie beim deutschen Vorbild als Einscheiben-Trockenkupplung ausgeführt. Die Betätigung erfolgt über eine Druckstange, die mit einem Vierkant in der vorderen Druckplatte sitzt. Die Drehbewegung wird über ein Drucklager abgefangen. Die Betätigung über den Kupplungszug erfolgte hier unterhalb des Motors. Der entsprechende Gegenhalter für den Kupplungszug ist an das Getriebegehäuse angegossen.







































Bild 71:  Schnittzeichnung der Kupplung.





















Bild 70:  Kupplung, Einscheibenkupplung mit geschlitzter Reibscheibe




Bild 73: Druckplatte, Reibscheibe und Deckscheibe der Einscheibenkupplung



Die Vergaser vom Typ K-37 wurden von der Firma KATEK hergestellt. Es gibt eine linke und eine rechte Ausführung. Abweichend von späteren Bauformen ist zu Beginn der Deckel der Schwimmerkammer mit einem Gewinde versehen (später zwei Verschlussschrauben). Weiterhin haben die Vergaser der ersten Ausführung ein zusätzliches Ausgleichsrohr in dem der gleiche Benzinstand herrscht wie in der Schwimmerkammer (komunizierende Röhren). Diese Bauform sollte bei schnellen bzw. langen Kurvenfahrten einen gleichmäßigen Benzinstand an der Hauptdüse sicherstellen.



Bild 91: Logo des Herstellers  "KATEK"





Bild 90: Vergaser K-37, erste Ausführung mit Ausgleichsrohr























Bild 51: Getriebe mit nach unten zeigender Kupplungsbetätigung

























Bild 50:  Widerlager für den Kupplungszug an Getriebegehäuse





















Bild 52:   Fussschalthebel der 1. Generation,  1942






Bild 53:  Rechter Getriebedeckel (7204109) ZIS-Werk





Bild 54:  Abdichtung der Schaltwelle (7204111 und 7204314)





Bild 55:  Rückseitiger Verschlussdeckel (7204107)  ZIS-Werk






Bild 56:  Handschalthebel auch "Leerlauffinder" genannt (7204316)


Das Innenleben des Getriebes unterscheidet sich in einigen Punkten von den späteren Ausführungen. Die folgenden Bilder zeigen einige dieser Unterschiede.


  


Bild 57:  Eingangs- und Ausgangswelle ( ZIS-Werke  ca. 1942)





Bild 58:  Abgangswelle mit Konus zur Mitnehmengabel. Bei späteren Ausführungen ist anstelle des Konus eine grobe Verzahnung zur Kraftübertragung.




Bild 59a: Mitnehmergabel mit Konus und Keilnut (ZIS-Werk)




Bild 59:  Getriebeeingangswelle mit "Schneckennut" auf dem Laufring. Die Dichtung ist mit einem Filzring ausgeführt und die Schnecke dient der Ölrückführung in das Getriebegehäuse.






Bild 200: Werkzeugsatz der M-72




Die M-72 war vom Produktionsbeginn als Seitenwagenmaschine konzepiert. Als Vorbild für Rahmen und Boot wurde vermutlich der B1 Behördenseitenwagen verwendet.

Von der ersten Stunde der Produktion im Jahr 1941 bis zum Ende im Jahr 1956 wurden drei verschieden Varianten des Seitenwagenrahmens an der M-72 angebaut.



Variante 1: Ungefederter Rohrrahmen mit einseitig eingespannter Radachse. Federung für das Boot mittels Blattfedern. Seitenwagenrad ungebremst.


Variante 2: Ungefederter Rohrrahmen mit zweiseitig eingespannter Radachse. Ein Stützbügel verläuft hierbei oberhalb des Schutzblechs, der zweite Bügel parallel zum Hauptrahmen. Federung für das Boot mittels Blattfedern. Seitenwagenrad ungebremst.



Bild 100: Seitenwagenrahmen für M-72, Variante 2


Variante 3: Rohrrahmen mit geschobener Schwinge mit Federung über Torsionsstab. Federung für das Boot mittels Blattfedern. Seitenwagenrad ungebremst.





Bild 101: Seitenwagenrahmen für M-72, Variante 3